10. Bayerischer Sicherheitstag 2024 weckt Perspektiven für Unternehmensschutz und Sicherheitswirtschaft
Am 27. November 2024 fand in München der 10. Bayerische Sicherheitstag statt – eine gemeinsame Veranstaltung des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW) und des Bayerischen Verbands für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW). Unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers des Innern, Joachim Herrmann, stand die Fachtagung ganz im Zeichen aktueller Herausforderungen für die Sicherheitswirtschaft und den Unternehmensschutz.
In seiner Videobotschaft betonte Minister Herrmann die zunehmende Bedeutung privater Sicherheitsdienste im Rahmen der öffentlichen Sicherheit. Die Vorsitzenden Werner Landstorfer (BDSW Bayern) und Johannes Strümpfel (BVSW) hoben in ihrer Begrüßung die Rolle des Bayerischen Sicherheitstags als wichtige Plattform für Austausch und Vernetzung hervor.
Ein zentrales Thema war die geopolitische Lage, insbesondere das Verhältnis zwischen den USA und dem globalen Sicherheitssystem, das Julian Müller-Kaler vom Stimson Center in seinem Vortrag analysierte. Weitere Schwerpunkte der Veranstaltung waren die Absicherung großer Events, etwa durch Polizeioberrat Thomas Hecht, sowie der Schutz kritischer Infrastrukturen und Unternehmen vor Cyberangriffen und Spionage. Dazu diskutierten auf einem hochkarätig besetzten Podium Vertreterinnen und Vertreter des Bundesinnenministeriums, der Daimler Truck AG sowie der ASW.
Besonderes Augenmerk galt zudem der wachsenden Bedrohung durch Desinformation und digitale Angriffe auf Unternehmen. In einem eigenen Panel beleuchteten Expertinnen und Experten aus Justiz, Verfassungsschutz und Wirtschaft die Bekämpfung von Fake News, Hassrede und Manipulation im Netz.
Mit rund 285.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über 13 Milliarden Euro ist die private Sicherheitswirtschaft ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Die Veranstalter kündigten bereits den 11. Bayerischen Sicherheitstag für November 2025 an – mit dem Ziel, weiterhin Antworten auf komplexe Bedrohungslagen zu entwickeln und den Austausch zwischen Staat, Wirtschaft und Sicherheitsdienstleistern zu fördern.